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Schamanisch Reisen - Was ist das?

 

Schamanismus ist eine der ältesten spirituellen Praktiken der Menschheit und findet sich in

vielen Kulturen rund um den Globus – von Sibirien über Nord- und Südamerika bis hin zu

Teilen Afrikas und Asiens. Zentral ist die Vorstellung, dass die sichtbare Welt nur ein Teil der

Realität ist und dass es spirituelle Ebenen gibt, zu denen Schamanen Zugang haben.

 

Schamanisches Reisen ist eine bewusst herbeigeführte innerliche Wahrnehmungsreise, bei der Menschen mithilfe von Trommelrhythmus in einen meditativen Zustand eintauchen, um Zugang zu ihrem Inneren oder zu symbolischen „anderen Welten“ zu bekommen. Es handelt sich nicht um körperliches Reisen, sondern um eine Form von innerer Bewusstseinsarbeit, die in vielen traditionellen Kulturen seit Jahrhunderten genutzt wird.

 

Während des schamanischen Reisens entstehen innere Bilder, Begegnungen oder Eindrücke, die oft als bedeutungsvoll erlebt werden und dazu dienen können, Einsichten über sich selbst zu gewinnen, emotionale Prozesse zu verstehen oder kreative Impulse zu finden. Obwohl die Praxis einen spirituellen Hintergrund hat, wird sie heute auch von vielen Menschen ohne religiöse Absicht genutzt – als Methode der Selbstreflexion, der inneren Orientierung oder der symbolischen Kommunikation mit dem eigenen Unbewussten. Dabei ist wichtig zu betonen, dass schamanisches Reisen eine persönliche, sanfte Bewusstseinsmethode ist und keine medizinische oder therapeutische Behandlung ersetzt, aber für viele Menschen eine bereichernde Form innerer Erfahrung darstellen kann.

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Im Atem der Welten

 

Im Dunkel der frühen Stunde, bevor die Stimmen der Stadt erwachen, geht der Schamane hinaus in die Stille. Er legt sein Ohr an die Erde und hört das leise Pochen des Lebens, als wäre die Welt ein großes Herz, das für alles schlägt, was ist. Er sammelt die Fäden der Wirklichkeit, die im Wind schweben wie unsichtbare Spinnenlinien Geschichten, Hoffnungen, Wunden, die niemand sieht, aber jeder fühlt.

 

Mit dem Klang seiner Trommel öffnet er Türen, die nicht aus Holz sind, und ruft die alten Verbündeten:
den Vogel, der das Licht trägt, den Baum, der die Zeit kennt, den Stein, der niemals lügt.

 

Er wandert durch Landschaften aus Erinnerung, durch Wälder aus Klang, durch Flüsse aus Gefühl, und bringt aus jeder Welt ein kleines Stück Heilung zurück. Wenn er heimkehrt, ist sein Schritt leise wie Nebel, doch in seinen Augen leuchtet ein Funken der größer ist als Worte: die Ahnung, dass alles miteinander spricht— und dass wir nur lernen müssen, wieder zuzuhören.

Mentorin:

Paloma Moncada: www.die-schamanische-reise.de

 

Literaturtips

Einführung - Sandra Ingerman, Die schamanische Reise

Michael Harner, Der Weg des Schamanen

Vera Griebert-Schröder, Schamanische Reise zur Seele

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